Als Komplikation können Läsionen am Fuß des Betroffenen entstehen. Dies kann zu einer deutlich herabgesetzten Lebensqualität des Betroffenen führen. Verzögert oder ineffektiv behandelt können sie zur Amputation der betroffenen Extremität führen.
Rund 6 Millionen Menschen sind wegen eines Diabetes in Behandlung. Genaue Zahlen zur Häufigkeit des diabetischen Fußulkus gibt es für Deutschland nicht. Ca. 70 % aller Amputationen werden In Deutschland bei Diabetiker:innen durchgeführt. Laut Zahlen der AOK aus dem Jahr 2001 sind dies mehr als 29.000 Amputationen im Jahr.
Bei Diabetiker:innen mit Fußläsionen steigt das Risiko für Entzündung und Extremitätenamputationen. Dies verlangt nach einem
zielgerichteten Einsatz präventiver, diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Hierzu zählt eine optimale Organisation von Präventionsmaßnahmen, wie z.B. die Druckentlastung und –verteilung, welche durch eine adäquate Schuhversorgung und Schulungsmaßnahmen gewährleistet werden. Infektionspräventive Maßnahmen, wie zum Beispiel Hautreinigung und –pflege, sowie eine ausgeprägte Wundreinigung sind zudem elementar wichtig. Außerdem sollte die Koordination zwischen den verschiedenen Versorgungsebenen, zum Beispiel Diabetologe, Wundzentrum, Podologie und Orthopädietechnik, stets ausgewogen sein.