Düsseldorf/Rosenheim, 03.08.2023. Am 02. August besuchte die Bundestagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Rosenheim Daniela Ludwig (MdB, CSU) und der Rosenheimer Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner (MdL, CSU), das WZ-WundZentrum Rosenheim, im Rahmen eines politischen Dialogs.
Beeindruckt zeigte sich Frau Daniela Ludwig von der Praxisarbeit der spezialisierten Pflegefachpersonen im WZ-WundZentrum, die in enger Zusammenarbeit mit Fachärzt:innen erfolgt. Menschen mit chronischen und/oder schwer heilenden Wunden benötigen eine umfassende Beratung und Behandlung durch ein interdisziplinäres Team aus Ärztin/Arzt, Pflegefachperson und weiteren Gesundheitsdienstleistern. André Lantin, Geschäftsführer der WZ-WundZentren GmbH, führte die Politikerin durch das WundZentrum, gab Auskunft über die Versorgungsstruktur und Qualität der leitliniengerechten, ganzheitlichen Spezialversorgung chronischer und schwer heilender Wunden und erläuterte den Mehrwert für die Betroffenen.
“Die Aufmerksamkeit, die Frau Ludwig mit ihrem Besuch an unserem Standort in Rosenheim der Wundversorgung widmet, wissen wir sehr zu schätzen. In unserer Arbeit spielen politische Entscheidungen eine wesentliche Rolle”, sagt der Geschäftsführer der WZ-WundZentren. Bereits im April 2017 hat der Gesetzgeber die Wundzentren als spezialisierte Versorgungseinrichtungen und damit als Dienstleister für die Lösung bestehender Versorgungsprobleme anerkannt.
„Der Weg bis mit allen Krankenkassen Verträge geschlossen sind, ist dabei lang und steinig. Die langjährige Zusammenarbeit und den Pioniergeist mit der AOK-Bayern wissen wir daher umso mehr zu schätzen. Gemeinsam haben wir bedeutende Fortschritte erzielt und zahlreiche Patient:innen eine bestmögliche Versorgung anbieten können. Wir sind stolz auf das Erreichte und freuen uns, mit allen Krankenkassen die kommenden Herausforderungen der Gesundheitsversorgung und Pflegepolitischen Entwicklung anzugehen. Unser Ziel bleibt es, die spezialisierte Versorgung für alle Betroffenen sicherzustellen und den Bedürfnissen der Versicherten gerecht zu werden”, so Lantin.
Mehr als zwei Millionen Menschen leiden in Deutschland an Wundheilungsstörungen
In Deutschland leben mehr als zwei Millionen Menschen mit schwer heilenden Wunden. Am häufigsten treten das „offene Bein“ (Ulcus cruris), Druckgeschwüre (Dekubitus) und der diabetische Fuß auf. Darüber hinaus gibt es mehr als 150 verschiedene Wundarten als Symptom oder Komplikation verschiedenster Grunderkrankungen. Die Betroffenen sind durch starke Schmerzen, Geruch und Wundsekret meist massiv in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Nicht selten führt eine schwer heilende Wunde zu sozialer Isolation und Arbeitsunfähigkeit.
“Der Zeitmangel und die fehlende fachliche Spezialisierung auf schwer heilende Wunden sowie die hohen hygienischen und räumlichen Anforderungen bei der Versorgung sind wesentliche Gründe dafür, dass sich Ärzt:innen in der Regel schwer tun, komplexe Wunden in ihren Praxen selbst zu versorgen”. ergänzt André Lantin.
Die Lebensqualität der betroffenen Patient:innen zu verbessern, steht für die Pflegefachpersonen des WZ-WundZentrum in Rosenheim an erster Stelle. “Nicht nur Patient:innen mit chronischen und schwer heilenden Wunden, sondern auch Hausärzt:innen können von unseren Leistungen profitieren. Mit dem aktuellen Modellvorhaben zur Heilkundenübertragung wurde explizit im Bereich Wunde ein Meilenstein erreicht. Hier profitiert das Gesundheitssystem von der Professionalisierung der Pflege. Wir setzen in unseren WZ-WundZentren genau das seit 15 Jahren um, was der Gesetzgeber nun in Struktur gegossen hat”, so André Lantin.
“Die Spezialisierung und Professionalisierung der Pflege ist wichtiger denn je, denn so können wir die Attraktivität des Pflegeberufs steigern. Das Modellvorhaben zur Übertragung ärztlicher Tätigkeiten, wie hier im Bereich der Wundbehandlung, kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten”, so Frau Ludwig.
„Gerade aus eigener Erfahrung in der Familie weiß ich um die Bedeutung eine fachmännischen Wundversorgung. Wundzentren, wie in Rosenheim, leisten hier exzellente Arbeit und einen wertvollen Beitrag für die Lebensqualität und Gesundheit der Patienten. Gerade im ländlichen Raum gibt es damit weitere wesentliche Grundpfeiler in der medizinischen Versorgung“, ergänzt der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner.
Spezialisierte ambulante Wundbehandlung in den WZ-WundZentren
Eine ausführliche medizinische- und Pflegeanamnese, die Ursachenforschung und Diagnostik sowie die Beratung und Koordination von Maßnahmen gehören in den WZ-WundZentren zum Therapiekonzept. Jede Wunde ist anders, deshalb ist die Wundbehandlung auch auf jeden Betroffenen zugeschnitten. Oberstes Ziel der Behandlung ist es, ein schnelles Abheilen der Wunden und dadurch ein beschwerdefreies Leben der Patient:innen zu ermöglichen. Dabei hat jeder Versicherte, gesetzlich oder privat, einen Versorgungsanspruch, wodurch die Krankenkassen die Leistungen erstatten muss, wenn gleich in Teilen noch per Einzelfallentscheidung.
Weitere Informationen zu Leistungen und Kontaktmöglichkeiten für die Terminvereinbarung am Standort Rosenheim finden Sie unter https://www.wundzentren.de/rosenheim oder telefonisch unter 08031 – 830 374 0.