Akne inversa und andere Akne-Formen

Akne inversa ist eine schmerzhafte, chronische entzündliche Hauterkrankung, die hauptsächlich die Achseln, die Leisten- sowie dem Scham- und Anusbereich befällt. Die Erkrankung beginnt häufig mit einer Haarwurzelentzündung und breitet sich dann in Form von wiederkehrenden Entzündungen und Abszessen aus. Schätzungsweise 1% der Bevölkerung sind betroffen. Oft wird die Erkrankung zu spät und in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Aus Angst und Schamgefühl ziehen sich Betroffene häufig zurück, was die berufliche Karriere, persönliche und gesellschaftliche Beziehungen stören und zu Depressionen führen kann.

Akne inversa / Hidradenitis suppurativa

Wie entsteht Anke inversa?

Die Ursachen sind nicht genau bekannt, als primäres Ereignis zählt die Verhornungsstörung oder auch Hyperkeratose genannt, welche einen Follikelverschluss nach sich zieht. Es kommt zur Talgansammlung und zur Destruktion der Talgdrüsen und zu einer Entzündung der Haarfollikel. Die Einwanderung von Bakterien zählt zu den sekundären Ereignissen. Bei fortschreitender Entzündung und Talgansammlung kommt es häufig zur Ruptur der Follikel was zur Fistelbildung führen kann. Bedingt können diese Ereignisse durch eine erbliche Veranlagung sein, es gibt zudem weitere verstärkende Einflussfaktoren, welche sich auf das Krankheitsbild auswirken können.

Welche Faktoren haben Einfluss auf die Akne inversa?

Die Ursache der Akne inversa ist nicht abschließend geklärt. Es ist aber bekannt, dass es verstärkende Faktoren gibt, die Auslöser von Entzünden sein können und/oder die Symptomatik verstärken können: Negativer Stress, Hautreizungen durch Kleidung sowie Schweiß und Bakterien, die durch minimale Verletzungen (Mikroverletzungen), z.B. beim Rasieren, in die Haut eindringen, zählen zu diesen Faktoren. Es gibt zudem Hinweise auf eine hormonale Rolle, was oftmals zu Krankheitsschüben während der Menstruation führen kann. Auch Rauchen und Übergewicht haben einen negativen Einfluss auf die Erkrankung.

Wie verläuft die Erkrankung?

Je nach Schweregrad, unterteilt in Hurley Grad I bis III, leiden die Betroffenen an wiederkehrenden eiternden, nässenden Wunden. Bei Patienten, die dem Hurley-Schweregrad I zugeordnet werden, sind meist einzelne entzündliche Knoten oder Abszesse in umliegendem gesunden Gewebe zu finden. In Schwergrad II werden fortschreitende abgegrenzte Entzündungen mit Narben und Fistelbildung beschrieben. In Schweregrad III kommt es zu flächenhaften, miteinander verbunden Abszessen und Fistelgängen.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?

  • Hurley I: Lokale oder systemische Antibiotikagabe, ggf. operative Entfernung einzelner Läsionen Verletzungen/Stellen
  • Hurley II: Systemische Antibiotikagabe, Verabreichung von Antikörpern, operative Entfernung einzelner Verletzungen, ggf. Abtragung oberflächlicher Gewebeschichten mittels Lasers
  • Hurley III: Systemische Antibiotikagabe, Verabreichung von Antikörpern, radikale chirurgische Entfernung des befallenen Gewebes

Für die Wundbehandlung nach einer Operation bei Hurley-Grad II-III wird empfohlen die Wunde nicht zuzunähen, sondern „offen“ heilen zu lassen. Zur Abdeckung der „offenen“ Wunde kommen geeignete Wundauflagen und ggf. auch die Unterdruck-Wundtherapie (NPWT) zum Einsatz.

Um die Gefahr einer Bewegungseinschränkung durch Narbenverwachsungen zu minimieren, sollten Dehnübungen, ggf. unter physiotherapeutischer Anleitung erfolgen.

Zur Vermeidung von Entzündungen, Vorbeugung von Rezidiven (Wiederauftreten von Läsionen im OP-Areal), zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufes und Narbenbehandlung kann die LAight-Therapie, als schonende, nicht-invasive Kombinationstherapie aus Licht- und Radiofrequenzen, in allen Graden der Ai unterstützend eingesetzt werden.  

Unterteilung der Schweregrade nach Hurley:

Kann der Verlauf der Erkrankung verlangsamt und Beschwerden vermindert werden?

Da die Ursache der Akne inversa unbekannt ist, zielen Therapien auf eine Symptomkontrolle. Dabei können nicht dauerhaft einsetzbare Methoden, wie die Antibiotika, zur Schubkontrolle eingesetzt werden oder Therapien zur Anwendung kommen, die zusätzlich die Neubildung von entzündlichen Läsionen verringern. Eine solche Therapie ist die spezielle Kombination aus Licht und Radiofrequenz (LAight-Therapie), die lokal an den betroffenen Stellen zum Einsatz kommt. Die Talgproduktion wird reduziert und Abszesse werden durch die LAight-Therapie zur Reifung angeregt, was zur Entleerung der Abszesse und damit auch zur Druckentlastung und Schmerzlinderung beiträgt. Die Durchblutung wird angeregt, wie auch der Stoffwechsel und Entzündungen werden verringert. Weil gleichzeitig Bakterien an der Hautoberfläche zerstört und die Hyperkeratose (Verhornungsstörung) gemindert wird, treten in der Folge weniger Einschlüsse auf. Dadurch kann eine starke Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen erreicht werden.

Auch das aktive Angehen der Faktoren (s.o.), welche das Krankheitsbild verschlimmern können, kann den Verlauf positiv beeinflussen. Damit verbunden ist meist eine Umstellung der Lebensgewohnheiten.

In den WZ-WundZentren bieten wir sowohl die LAight-Therapie, als auch die Versorgung von Post-OP-Wunden und offenen Läsionen an. In Zusammenarbeit mit Fachärzten stehen weitere Therapie-Optionen zu Verfügung. Dabei betrachten wir den Patienten immer ganzheitlich und können auch eventuell vorhandene, verstärkende Faktoren der Akne inversa angehen.  

Preisübersicht lAight Therapie (PDF 322 KB)

Mehr Informationen zur Therapie unter http://www.laight.de

Andere Akne-Formen

Die Akne ist eine entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen und Haarfollikel. Sie kann in verschiedene Formen eingeteilt werden. Hierzu zählen die Akne vulgaris oder auch gewöhnliche Akne und auch die Akne conglobata, eine sehr ausgeprägte Form von gewöhnlicher Akne.

Klinisch zeigt sich Akne meist mit knötchenartigen Verdickungen in der Haut und Eiterbläschen. Betroffen sind vor allem das Gesicht und seltener das Dekolleté und der Rücken.

Akne ist die weltweit häufigste Hauterkrankung. 70 bis 95% aller Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren bekommen Akne. Nach der Pubertät erfolgt meist eine spontane Rückbildung. Bei 2 bis 7% der Betroffenen bleiben erheblicher Narben zurück. Bei schwerer verlaufenden Formen leiden Betroffenen häufig an einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität, durch Angst, Depression und sozialer Stigmatisierung.

Androgene (männliche Sexualhormone), Hautfette und körpereigene Botenstoffe (Neuropeptide) scheinen bei der Entstehung der Akne beteiligt zu sein.

Beeinflussende Risikofaktoren:

  • Genetische Faktoren
  • unregelmäßiger Menstruationszyklus oder Hormonschwankungen
  • Schwangerschaft
  • Ernährung
  • Umweltfaktoren, z.B. UV – Strahlung
  • Medikamente
  • Mikroorganismen

Verlaufsformen der Akne:

  • Die Akne vulgaris ist eine entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen und Haarfollikel.
  • Akne conglobata ist eine schwere Verlaufsform, die schmerzhafte Knoten und Fistelmitesser im Gesicht und am Oberkörper aufweist und psychisch stark belastet.
  • Akne comedonica ist geprägt durch Mitesser ohne Entzündung, es finden sich häufig geschlossene Komedone (Talgeinschlüsse) an Wangen, Stirn, Nase und Kinn.
  • Akne papulopustulosa ist die am häufigsten auftretende Form und ist geprägt durch entzündete Mitesser mit Ausbildung von Knötchen und Eiterbläschen. Die Akne papulopustulosa  ist eine Verlaufsform der Acne vulgaris, welche gekennzeichnet ist durch eine sekundäre Entzündung von Komedonen.

Bei leichtem und mittlerem Schweregrad kann die Akne durch lokale Therapien mit entzündungshemmenden, abschuppenden, Mitesser auflösenden Mitteln behandelt werden. Bei schweren Formen ist dies gewöhnlich nicht ausreichend. Bei Akne vulgaris und Akne conglobata ist die physikalische LAight-Therapie eine schonende Option. Systematische Antibiotika- oder Retinoid-Therapien, welche die Talgproduktion reduzieren, kommen ebenfalls in Frage.

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